Wann und wie darf mein Welpe anfangen?

Border Collie Welpe
Beim Training ist es wie beim Kochen – die richtige Mischung macht’s! Zu viel Action könnte der Entwicklung deines Welpen schaden, aber ein gewisses Maß an Belastung braucht er für die Entwicklung der Knochen und Gelenke. Die Herausforderung liegt darin, die perfekte Balance zu finden, damit dein Hund gesund und glücklich aufwächst.

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Welpen & Agility – wann und wie darf mein Welpe anfangen? 

Neue Erkenntnisse im Hundetraining

Früher war die gängige Meinung: „Warte, bis dein Welpe ein Jahr alt ist, bevor du mit dem Training beginnst.“ Diese Ansicht basierte auf der Annahme, dass jüngere Hunde noch nicht reif genug für strukturiertes Lernen seien.

Heute haben wir jedoch ein tieferes Verständnis der caninen Entwicklung gewonnen. Wir wissen jetzt: Der Lernprozess beginnt in dem Moment, in dem der Vierbeiner in unser Leben tritt – unabhängig davon, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Jede Interaktion, jede neue Erfahrung formt die Persönlichkeit und das Verhalten unseres neuen Familienmitglieds.

Stell dir deinen Welpen als einen kleinen, neugierigen Entdecker vor. Sein Gehirn ist wie ein Schwamm, der jede Erfahrung begierig aufsaugt und verarbeitet. Von der sanften Ansprache deiner Stimme über das Knistern der Leckerli-Tüte bis hin zum fröhlichen Spiel im Garten – all diese Momente sind wertvolle Lerngelegenheiten, die den Grundstein für eine harmonische Mensch-Hund-Beziehung legen.

Früh übt sich, was ein Meister werden will

  1. Lern deinen Welpen richtig kennen
    Finde heraus, was dein neuer Begleiter mag und was nicht. So kannst du gezielt Spaß in jede Übung bringen und bereits früh an kleinen Unsicherheiten arbeiten.
  2. Mach das Lernen zum Highlight des Tages
    Entdecke gemeinsam mit deinem Welpen die Freude am Lernen! Ob im Wohnzimmer oder im Park – überall kann spielerisch gelernt werden. So wird jeder Spaziergang zu einem kleinen Abenteuer.
  3. Nutze die „Superpower“ deines Welpen
    In den ersten Monaten lernt dein Welpe besonders schnell. Nutze diese Zeit, um tolle Erfahrungen zu sammeln und wichtige Grundlagen zu legen!
  4. Baut eine unzertrennliche Freundschaft auf
    Jetzt ist die perfekte Zeit, um eine starke Bindung aufzubauen. Zeig deinem Welpen, dass du der coolste Mensch auf der Welt bist und immer für ihn da sein wirst.

Border Collie puppy jumping at toy

Gesundheit geht vor – auch im Training

Dein Welpe ist wie ein kleiner Superheld in Ausbildung – seine Knochen und Gelenke brauchen noch etwas Zeit, um richtig stark zu werden. Deshalb gehen wir’s langsam an und steigern das Training erst, wenn der Hund bereit dafür ist. Etwa mit einem Jahr empfiehlt es sich ein Röntgenbild der Gelenke anfertigen zu lassen. Der Tierarzt gibt uns grünes Licht für die nächste Trainingsphase!

Beim Training ist es wie beim Kochen – die richtige Mischung macht’s! Zu viel Action könnte der Entwicklung deines Welpen schaden, aber ein gewisses Maß an Belastung braucht er für die Entwicklung der Knochen und Gelenke. Die Herausforderung liegt darin, die perfekte Balance zu finden, damit dein Hund gesund und glücklich aufwächst. Mehr zum Thema Balance im Training halten findest du hier.

Bei Agility Campus starten wir deshalb ganz entspannt mit den Grundlagen – ohne Agilitygeräte. Später, wenn dein Hund älter ist, können wir richtig loslegen. Durch die erlernten Basics ist das Training dann nicht nur super effektiv, sondern wird dir und deinem Hund auch viel Spaß machen!

Warum Basics für Welpen?

Wir beginnen mit den grundlegenden Elementen – dem Fundament für eine erfolgreiche Kommunikation zwischen Mensch und Hund. In dieser Phase geht es darum, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln und die Welt aus der Perspektive deines Welpen zu entdecken. Das Training der Agility Geräte zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt, wenn dein Hund die notwendigen Grundlagen verinnerlicht hat und körperlich dafür bereit ist.

Warum sind diese Basics so entscheidend für den weiteren Trainingserfolg?

  • Dein Hund entwickelt eine beeindruckende Lernfähigkeit, die es ihm ermöglicht, neue Konzepte und Übungen schnell zu erfassen
  • Ihr entwickelt eine intuitive Verständigung im Parcours – oft reicht schon ein kurzer Blickkontakt oder ein leises Kommando, um perfekt zu harmonieren
  • Selbst in einer Umgebung voller Ablenkungen und Reize bleibt dein Hund fokussiert und aufmerksam – seine Konzentration gilt dir, egal was um euch herum geschieht
  • Durch ein klares Verständnis des Belohnungssystems wird das Lernen zu einem freudigen Erlebnis für deinen Vierbeiner – er begreift den Zusammenhang zwischen seinen Handlungen und positiven Konsequenzen
  • Dein Hund entwickelt Selbstständigkeit und die Fähigkeit, auch auf größere Entfernung zuverlässig mit dir zu arbeiten – eine wichtige Voraussetzung für fortgeschrittene Übungen
  • Die Kunst, am Start ruhig und konzentriert zu bleiben, wird zur Selbstverständlichkeit – eine Schlüsselkompetenz für erfolgreiche Wettkämpfe

→ So könnt ihr später die Agility-Geräte schnell aufbauen, wenn euer Hund alt genug dafür ist.

Das sollte dein Hund drauf haben, bevor es an die Geräte geht:

Welche Basics sollte dein Welpe lernen?

Die folgenden grundlegenden Fähigkeiten sind wesentliche Bausteine für das zukünftige Agility-Training deines Hundes. Betrachte sie als einen vielseitigen Werkzeugkasten, auf den du zurückgreifen kannst, wenn du später fortgeschrittenere Übungen trainierst. Je mehr Werkzeuge du im Repertoire hast, desto effizienter kannst du arbeiten. Jedes Werkzeug, vom Verständnis der Belohnungen bis hin zur Beherrschung grundlegender Kommandos, trägt zu einem starken Fundament bei, das das Erlernen komplexer Übungen für deinen Hund wesentlich einfacher und schneller macht. Indem du dich jetzt auf diese Grundlagen konzentrierst, baust du das Fundament für eine erfolgreiche und aufregende gemeinsame Zeit im Agility.

Bevor du deinen Hund an Agility-Geräte heranführst, ist es entscheidend, ein solides Fundament an wesentlichen Fähigkeiten aufzubauen. Lass uns die wichtigsten Kompetenzen sammeln, die dein Hund beherrschen sollte:

  • Verstehen des Belohnungssystems (wann ist wo die Belohnung zu erwarten)
  • Spielzeug apportieren
  • Mit dem Futterautomaten vertraut sein
  • Aufmerksam sein
  • Geschicklichkeit & Koordination
  • Gute Bindung zu Dir und Spaß am Lernen
  • Kreativ mit Objekten interagieren (Shaping)
  • Links und rechts am Boden unterscheiden können
 

In den ersten Monaten mit deinem neuen Familienmitglied wirst du mit dem Training dieser Grundlagen jede Menge Spaß haben! Unser Agility Campus „Basics für Sporthunde“ Kurs ist wie ein roter Faden und versorgt dich mit vielen altersgerechten Übungsideen, damit dein Welpe mit starken Basics ausgestattet und perfekt auf das weitere Training vorbereitet ist. Bist du neugierig, wie es dann weiter geht? Dann wirf doch mal einen Blick auf unsere Altersempfehlungen:

  • Von Woche 8 bis Monat 5/6 → „Basics für Sporthunde“ (alle Basics ohne Geräte)
  • Von Monat 6 bis 9 → „Basics für Sporthunde – Aufbaukurs“ (erste Geräte kennenlernen, Grundlagen vertiefen)
  • Ab Monat 9/10 → „Run It“ (der Stegkurs, beginnend mit Bodenübungen)
  • Ab Monat 11 → „In & Yo“ (Innen & Hintenkommando, niedrige Stangen)
  • Ab Monat 12 → Außen (niedrige Stangen)
  • Wichtig: Jetzt ab zum Tierarzt für ein Röntgenbild! Wenn alles gut aussieht:
  • Ab Monat 13 → Sprungtechnik (langsam höher werden)
  • Ab Monat 14 → „Bang It“ (der Wippenkurs, beginnt auch am Boden) – aber erst, wenn der Steg sitzt
  • Ab Monat 15 → Slalom
  • Ab Monat 16 → A-Wand

Denkt dran: Das ist nur eine Richtlinie wann ich frühestens mit dem Gerät starten würde. Jeder Hund ist einzigartig und lernt in seinem eigenen Tempo. Diese Reihenfolge hat sich bei mir bewährt, aber pass sie gerne an deinen Hund an!

Und vergiss nicht das Wichtigste: Hab immer Spaß beim Training mit deinem Welpen!

 

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